Was Sie von der staatlichen Pension erwarten können

  • Kann die gesetzliche Pensionsversicherung pleite gehen?
  • Wieviel werde ich an Pension bekommen, wenn es immer mehr Pensionisten und immer weniger Erwerbstätige gibt?
  • Ist eine private Vorsorge sicher?
  • Wie kann ich am effektivsten vorsorgen?
  • Wieviel muß ich überhaupt vorsorgen?

Mittlerweile stellen sich schon die 50jährigen Erwerbstätigen diese Fragen, weil sie Angst um ihre Zukunft haben. Erst recht fürchten die jüngeren Generationen um ihre Pension. Verschiedene Umfragen zeigen, daß die Zukunftsängste sogar überwiegend bei den 20- bis 30jährigen vorhanden sind. Sie fühlen sich als betrogene Generation, die in den nächsten Jahren immer stärker über Steuern und Beiträge zur Kasse gebeten wird, um die ältere Generation zu finanzieren, selbst aber die heute versprochenen Leistungen im Alter sicher nicht mehr bekommen wird. Wenn diese jungen Leute in ferner Zukunft in den Ruhestand treten, werden sie aus der gesetzlichen Pensionsversicherung eine Leistung erhalten, die für die Sicherung des Lebensstandards bei weitem nicht ausreichen wird.

pension1
Ergebnis einer Umfrage des GfK-Fessel-Instituts zur Frage:
Für wie wichtig halten Sie eine Zusatzpension ?

Vor allem die in immer kürzeren Zeitabständen beschlossenen Pensionsreformen haben bei der nachwachsenden Generation eine deutliche Sensibilisierung für die Problematik der Pensions-vorsorge verursacht, was am starken Zustrom zu den Lebensversicherern zu erkennen ist. Eine im Auftrag einer großen Versicherung im Sommer 2008 veröffentlichte Studie zeigt, daß fast jeder zweite Neukunde für Lebensversicherungen bereits jünger als 25 Jahre ist, und fast zwei von drei Neukunden sind jünger als 30 Jahre.

In der Versicherungswirtschaft werden immer neue Rekorde an Prämieneinnahmen für Altersvorsorgeprodukte erklommen. Mit einem Plus von 2,2 Prozent kletterte das Prämienvolumen der Sparte Lebensversicherung im Jahr 2008 auf 7,36 Milliarden Euro. Die Einmalerläge erreichten 2008 ein Plus von 3,6 Prozent und beliefen sich auf 1,825 Milliarden Euro. In der fondsgebundenen Lebensversicherung erhöhten sich die Prämieneinnahmen 2008 um 23,7 Prozent auf 3,135 Milliarden Euro, in der prämiengeförderten Zukunftsvorsorge wurden Prämien in Höhe von 825 Millionen Euro –das ergibt einen Zuwachs von 14 Prozent- eingenommen.
Und der Trend zu privater Pensionsvorsorge hält unvermindert an.

pension2
60% aller neuen Versicherungskunden sind jünger als 30 Jahre!
Studie über Neuabschlüsse bei Lebensversicherungen

Durch diese Studien und Statistiken bestätigt sich, daß die Bevölkerung kein Vertrauen mehr in die gesetzlichen Vorsorgeeinrichtungen hat. Mehr als 60% der Österreicher glauben, daß das derzeitige Pensionssystem künftig nicht mehr finanziert werden kann. Die gesetzliche Pensionsvorsorge als verpflichtendes System für jeden Erwerbstätigen in Österreich hatte bisher keine Mitbewerber und war damit konkurrenzlos. Das gesetzliche System funktioniert nach dem Umlageverfahren, bei dem die Einzahlungen sofort wieder an die Pensionisten ausgezahlt werden. Es basiert bloß auf einem „Versprechen“, daß nachfolgende Generationen ebenso behandelt werden wie die Generation der jetzt im Ruhestand befindlichen Pensionisten. Dieses „Versprechen“, auch Generationenvertrag genannt, ist tatsächlich nicht mehr einzulösen. Das System ist unfinanzierbar geworden.

Zur Zeit liegt die durchschnittliche Netto-Einkommens-Ersatzrate (Verhältnis aus erster Nettopension zu letztem Nettoeinkommen) für ASVG-Dienstnehmer, die unter der ASVG-Höchstbeitragsgrundlage verdienen, noch bei rund 75%. Nur eine Kürzung auf knapp unter 50% würde das Pensionssystem nachhaltig finanzierbar gestalten.
Rechnen Sie mit einem Pensionsniveau von weniger als 50% Ihres letzten Nettoeinkommens, wenn Sie heute jünger als 40 Jahre sind und Ihr Einkommen unter der monatlichen ASVG-Höchstbeitragsgrundlage* liegt !

Bei Einkommen über der ASVG-Höchstbeitragsgrundlage* rechnen Sie mit einer Nettopension von weniger als 40% Ihres letzten Nettoeinkommens!                                                                   *) Die monatliche ASVG-Höchstbeitragsgrundlage beträgt im Jahr 2009 monatlich Euro 4.020.

Besonders hart wird es jedoch jene Dienstnehmer treffen, deren monatliche Bezüge über der ASVG-Höchstbeitragsgrundlage liegen. Durch die Begrenzung der Beitragsgrundlage und der damit verbundenen Pensionsbemessungsgrundlage wird die gesetzliche Pension für diese Dienstnehmer nur mehr ein Bruchteil der Aktivbezüge ausmachen.

Von dem erklärten Ziel der staatlichen Vorsorgepolitik, in der Pension 80% des Letztbezugs sicherzustellen, ist man weit entfernt!!

pension3
Pensionsansprüche in % des Einkommens; Brutto-Einkommensersatzrate für Einkommen über der                        ASVG-Höchstbeitragsgrundlage

Die letzte Pensionsreform des Jahres 2003 ist mit Sicherheit nicht die Letzte gewesen, und sie birgt Maßnahmen in sich, die noch gar nicht in Kraft getreten sind, wie zum Beispiel die Verlängerung des Durchrechnungszeitraumes und die schrittweise Erhöhung des Pensionsalters bei Frauen. Zusätzlich tragen auch Steuerreformen dazu bei, daß die Nettopensionen weiter an Wert verlieren.

Eine Tatsache ist, dass die Lebenserwartung der Bevölkerung aufgrund besserer medizinischer Versorgung, gesünderer Ernährung und ergonomischer Arbeitsverhältnisse jährlich überproportional ansteigt.
Gerade im Bereich der Versicherungsmathematik werden die Veränderungen der Sterblichkeit sichtbar: Laufend müssen neue veränderte „Sterbetafeln“ für die Berechnung von Leibrenten, Pensionskassen- und Versicherungsprodukten erstellt werden. Es zeigt sich, dass die Lebenserwartung für Männer und Frauen alle zehn Jahre um ca. 1,5 Jahre ansteigt. Die Notwendigkeit einer zusätzlichen Versorgungsmaßnahme für das Alter ist unumstritten. Je früher Sie damit beginnen, umso mehr arbeitet die Zeit für Sie.

Beginnen Sie mit der Vorsorge so schnell wie möglich, am besten heute!